…der Startschuss für den Ausbau des vorerst letzten Autobahnabschnittes A 23 bei Itzehoe, ein Teilstück der verkehrstechnischen Lebensader entlang der Westküste Deutschlands, erfolgte am Morgen des 25. April mit der Herstellung des bituminösen Oberbaus in Richtung Heide. Schon am ersten Tag wurden rund 3.500 to Asphaltmischgut als Tragschicht eingebaut, was einer Ladung von rd. 130 Sattelzügen entspricht.

Die Arbeitsgemeinschaft der Bauunternehmungen aus Pinneberg und Rostock hat wieder schweres Gerät aufgefahren. Neben dem Fertiger und dem Beschicker, beide jeweils 22 to schwer, sind insgesamt 7 Tandemwalzen, die ein Betriebsgewicht von 2 bis 11 t umfassen, bei dieser Asphaltierungsmaßnahme beteiligt. Kennzahlen, die jeden maschinen- und technikaffinen Betrachter begeistern dürften. Dieser Einbauzug wird von bis zu 15 Groth-Mitarbeitern bedient.

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Abbildung 1: Perfektes Zusammenspiel der Rostocker Maschinisten

Durch entsprechende Anbauteile am Straßenfertiger wird eine Einbaubreite von knapp 13 Meter erreicht (siehe Bild 2) und ersetzt dadurch die wohl bekanntere, aber auch mit einer Naht herzustellenden Einbaumöglichkeit des versetzten Fahrens mit zwei Straßenfertigern. Für die ordnungsgemäße Verdichtung sorgen anschließend die bereits erwähnten Walzen.

Abbildung 2: Durch dieses Einbauverfahren wird die gesamte Fahrbahn mit nur einem Fertiger hergestellt
Abbildung 2: Durch dieses Einbauverfahren wird die gesamte Fahrbahn mit nur einem Fertiger hergestellt

 

Abbildung 3: Groth arbeitet mit einem Beschicker, um den hohen Anforderungen der Ebenheit gerecht zu werden
Abbildung 3: Groth arbeitet mit einem Beschicker, um den hohen Anforderungen der Ebenheit gerecht zu werden

Wie bereits der Name vermuten lässt, beschickt bzw. „versorgt“ der sogenannte Beschicker den Fertiger über ein Förderband mit Mischgut, ohne ihn dabei zu berühren. Diese Tatsache hat den entscheidenden Vorteil, dass die Beladungsstöße, die von den Transportfahrzeugen beim Beladunsgvorgang entstehen, nicht vom Fertiger, sondern vom Beschicker aufgenommen werden. Außerdem verfügt der Beschicker über einen Asphaltspeicher, um Mischgutengpässe zu überbrücken und damit einen kontinuierlichen Einbauprozess zu gewährleisten.

Toll ist dabei, dass dadurch die Ebenflächigkeit der Fahrbahn gesteigert wird und der Autofahrer später in Ruhe seinen Kaffee während der Fahrt trinken kann, ohne dass etwas aus dem Becher kleckert.

 

Artikel von Jan Kühl, StudiLe Groth & Co. Pinneberg